Fotos: Evelyn und Willi Benz - Nestverteidigung
|
Ab dem 1. August 2012 übernachtete nur noch einer der Jungstörche auf dem Nest, wurde von den Elternstörchen aber nicht mehr gefüttert. Die übrigen drei Jungstörche kehrten abends zwar auch in das Nestgebiet zurück, übernachteten aber, manchmal nach einem Zwischenstopp auf dem Nest, wie die Elternstörche auch auf den Bäumen in Nestnähe.
Immer wieder kam es zu Angriffen von Fremdstörchen auf das
Nest, die dann von dem dort verbliebenen Jungstorch und den Elternstörchen
abgewehrt wurden.
Jungstorchenversammlung |
Am Abend des 6. August legten fünf junge Schwarzstörche auf
ihrem Weg in den Süden einen Zwischenstopp in der Landbachaue ein. Bis zum
Einbruch der Dunkelheit gingen sie am Rande eines Tümpels auf Nahrungssuche. An
diesem Abend waren auch bis zu 10 Weißstörche in der Landbachaue unterwegs,
nahmen von ihrer schwarzen Verwandtschaft keine Notiz. Zwei der Schwarzstörche
wurden noch am nächsten Vormittag in der Landbachaue beobachtet.
Ab dem 9. August waren die vier Jungstörche nicht mehr im
Nestgebiet zu sehen. Vielleicht hatten sie sich den Trupps von bis zu 50
Jungstörchen angeschlossen, die sich seit Anfang August auf den abgeernteten
Feldern rund um die Landbachaue versammelten.
Das Brutpaar auf dem Horst |
Das nun leere Nest wurde, wie auch im vergangenen Jahr nach
dem Verschwinden der Jungen, wieder von den Elternstörchen zur Übernachtung
genutzt.
Am 17. August fiel auf, dass vom Kopf des männlichen
Elternstorchs ein Schnurende herabhängt. In den Folgetagen war dann nur noch
das Weibchen im Nestgebiet zu sehen. Vom 22. bis zum 25. August blieb das Nest
abends leer, vom 27. bis zum 29. August übernachteten die Storcheneltern wieder
gemeinsam auf ihrem Nest und dem Vaterstorch war es offensichtlich gelungen,
die Schnur an seinem Kopf loszuwerden.
Am 30. August war das Storchenpaar kurz vor Einbruch der
Dunkelheit mit lautem Klappern auf dem Nest gelandet, als in der Nähe des
Nestes ein Schuss fiel (Jäger…) und die Störche daraufhin fluchtartig vom Nest
abflogen. Das Storchenweibchen kehrte kurze Zeit später auf einen Baum in
Nestnähe zurück, das ohnehin scheuere Männchen war bis zum Einbruch der
Dunkelheit nicht mehr zu entdecken.
Am 31. August war lediglich ein Elternstorch zur
Übernachtung ins Nestgebiet zurückgekehrt. Aufgrund der schlechten
Lichtverhältnisse und dem strömenden Regen war nicht erkennbar welcher Storch
es war.