Sonntag, 31. Mai 2015

Der Mai in der Landbachaue

01 Flussuferläufer
Fotos: Evelyn und Willi Benz – Flussuferläufer
02 Bruchwasserläufer
Bruchwasserläufer
03 Neuntöter
Neuntöter
04 Bachstelze
Bachstelze
05 Jungstorchquartett
Jungstorchquartett
06 Erstes Flügelstrecken
Erstes Flügelstrecken
07 Storchensiesta
Storchensiesta
08 Azurjungfern
Azurjungfern
09 Spitzenfleck
Spitzenfleck
10 Zauneidechse
Zauneidechse
Anfangs Mai waren in der Landbachaue weiterhin durchziehende Limikolen zu beobachten, darunter oft die hübschen Flussuferläufer, eine kleinere Limikolenart, deren Bestand in Europa leider stark rückläufig ist. Noch schlechter geht es dem Bruchwasserläufer, der sich im Mai auch häufig in der Aue sehen ließ.
Ebenfalls Anfang Mai kehrten auch Pirol und Neuntöter aus ihren Winterquartieren zurück. Während der Pirol häufig zu hören war und ansonsten das dichte Laub der Baumkronen als Sichtschutz bevorzugte, zeigt sich der Neuntöter gerne frei auf den Spitzen des Gebüschs, seinen so genannten Sitzwarten. Die früheren Rückkehrer der Singvögel waren im Mai längst mit ihrem Brutgeschäft bzw. der Aufzucht ihrer Jungen beschäftigt. Hierbei waren in diesem Jahr ungewöhnlich viele Bachstelzen zu beobachten.
Sehr erfreulich war die Beobachtung, dass das seit Anfang März in der Aue zu sehende Kiebitzpaar offensichtlich einen bescheidenen Bruterfolg erzielte, denn am 31. Mai war das Elternpaar, zusammen mit (leider nur) einem flüggen Jungkiebitz, bei der gemeinsamen Nahrungssuche zu sichten. Auch bei dem Paar Flussregenpfeifer in der Aue besteht ein Brutverdacht, der sich allerdings bis zum Monatsende nicht bestätigte.
Die Störche in der Landbachaue machten es lange spannend. Bis zur dritten Maiwoche waren stets drei Köpfe über dem Nestrand zu sehen und erst in der letzten Maiwoche stellte sich dann heraus, dass tatsächlich wieder vier Jungstörche (wie bereits im Vorjahr 2014) aufgezogen werden. Öfter genervt wurde die Storchenfamilie durch eine Horde 18 vermutlich unverpaarter “Fremdstörche”, die seit Ende April durch die Region vagabundiert und dabei gelegentlich das Storchennest attackierte.
Nicht nur in der Vogelwelt, sondern auch bei den Insekten gab es im Mai interessante Beobachtungen. Neben den häufigen Azurjungfern, Plattbauch-, Blaupfeil- und Prachtlibellen waren auch die recht seltenen und daher streng geschützten (Rote Liste) Spitzenflecklibellen (Libellula fulva) zu sichten. Am letzten Maitag zeigte sich in der Landbachaue erstmals eine fast gänzlich schwarze Asiatische Hornisse (Vespa velutina), die der invasiven Spezies zugerechnet wird und bevorzugt nach Honigbienen jagen soll. Leider ist uns von dieser Hornisse kein Foto gelungen, da das Insekt nicht lange genug still hielt.

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