Samstag, 28. Februar 2015

Der Februar in der Landbachaue

01 Seeadler
Fotos:Eveliyn und Willi Benz – Seeadler
02 Eisvogel
Eisvogel
03 Kiebitze
Kiebitze
04 Rotmilan
Rotmilan
05 Männlicher Brutstorch
Männlicher Brutstorch
06 Nestverteidigung
Nestverteidigung
07 Angriffsflug
Angriffsflug
08 Storchenkampf
Storchenkampf
09 Nestbesetzung
Nestbesetzung
10 Abflug
Abflug
Gleich Anfang des Monats sorgte die Sichtung eines auf einer Silberpappel rastenden Seeadlers für eine kleine Sensation in der Landbachaue. Diesen großen Greifvogel erwartet man naturgemäß an großen Gewässern und an der Küste und nicht etwa an den flachen Pfützen der Bickenbacher Landbachaue. Das dachte wohl auch ein heimischer Mäusebussard, der den fast doppelt so großen Seeadler mit ständigem Rufen in respektvollem Abstand umkreiste. Den Adler ließ dies allerdings kalt, ebenso wie eine plötzlich auftauchende Rabenkrähe, die sich auf den Bussard stürzte und diesen vertrieb. Nach kurzer Zeit verabschiedete sich auch der große Greif und flog gemächlich in Richtung Fasanenlache ab, ein imposanter Anblick mit den gut 2 Metern Flügelspannweite.
Am selben Tag drängte auch noch eine farbenprächtige Eisvogeldame dicht vor die Fotolinse, sodass die Beobachter einen überaus spannenden Nachmittag in der Aue erleben konnten.
Auch in den folgenden Februartagen blieb es in der Landbachaue kurzweilig. Schwärme von bis zu 50 Kiebitzen tauchten auf und ließen sich kurzzeitig an den Gewässerrändern nieder und am Himmel kreisten die ersten Rückkehrer des Rotmilans.
Am späten Nachmittag des 14. Februar, und damit 12 Tage früher als im Vorjahr 2014, tauchte dann der männliche Brutstorch der Landbachaue auf und bezog sogleich seinen Horst auf dem Mast des NABU Pfungstadt. Vier Tage später erschien ein fremdes Storchenpaar, vermutlich noch jüngere Störche, und meldete ebenfalls sein Interesse an dem Storchennest an. Das folgende Gerangel mit heftigen Schnabel- und Flügelhieben blieb glücklicherweise unblutig, aber der Altstorch musste sich doch der Überzahl der Neuankömmlinge beugen und wurde vom Nest vertrieben. Die neuen Nestbewohner begannen sich im neuen Heim einzurichten, neben ersten Bauarbeiten waren häufige Kopulationen der Neuen zu beobachten. Am 22. Februar (3 Tage früher als im Vorjahr 2014) kehrte der weibliche Brutstorch aus dem Winterquartier zurück. Wie absehbar, bedeutete dies die Wiederherstellung der alten Besitzverhältnisse, denn das alte Brutpaar bezog sofort wieder seinen Horst und von den kurzzeitigen Nestbesetzern war in der Folgezeit nichts mehr zu sehen.

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