Freitag, 31. Mai 2013

Der Mai an der Landbachaue

Fotos: Evelyn un Willi Benz
Nistmaterial wird laufend
herangeschafft
Der viele Regen und vor allem die niedrigen Temperaturen im Mai haben der Storchenfamilie in der Landbachaue einiges abverlangt. Während vielerorts von erheblichen Verlusten bei den diesjährigen Storchenbruten berichtet wird, haben die Elternstörche in der Landbachaue ihren Nachwuchs bisher am Leben erhalten können. Alle ein bis zwei Stunden lösten sich die Storcheneltern auf dem Nest ab. 
Bei Regen deckten sie die Jungen mit ihrem Gefieder ab, in den regenfreien Zeiten stehen die die Eltern auf dem Nest, um Sonne und Luft an den Nachwuchs und vor allem auch das Nest trocknen zu lassen. 



Witterungsschutz scheint den Vorrang zu haben, denn bei Regen setzt sich der ablösende Elternstorch immer sofort auf die Jungen und steht erst nach einer Weile kurz auf, um zu füttern. 
An trockenen Tagen transportierte der männliche Elternstorch ständig neues Polstermaterial zum Nest. Altes und nasses Material wurde dabei aus dem Nest geworfen. 

Bei der Fütterung waren zumeist ein bis zwei Küken zu sehen. Am 30. Mai zeigte sich dann ein drittes Küken, das allerdings um einiges kleiner ist als seine beiden Geschwister. Wir hoffen stark, dass die tapferen Eltern dieses Nesthäkchen auch durchbringen werden.
Für die Wasservögel in der Aue waren die schlechtenWetterbedingungen weniger problematisch. Grau-, Kanada- und Nilgänse segelten mit ihrem Nachwuchs über die Wasserflächen, ebenso einige Blässhuhnfamilien. Allerdings waren, wie im Vorjahr auch, wenige Stockentenfamilien zu sichten. Auch die Höckerschwäne haben ihre lange Brutzeit erfogreich abgeschlossen und führen ihre 6 Junge aus.

Höckerschwanfamilie
Für einige Limikolen (Watvögel) war im Mai in der Landbachaue Zwischenstopp auf ihrer Reise in die Brutgebiete. Zu beobachten waren unter anderem Waldwasserläufer, Bruchwasser- und Kampfläufer, Rot- und Grünschenkel und vereinzelt auch die scheue Bekassine (NABU-Vogel des Jahres 2013). Auch ein Paar Rostgänse, eher in Osteuropa beheimat und bei uns den Neozoen zugeordnet, schaute für ein paar Tage vorbei. Am auffälligsten war allerdings ein Säbelschnäbler, der durch seine markante schwarzweiße Färbung und seine beträchtliche Größe nicht zu übersehen war und in der Landbachaue etwas exotisch wirkte. 
Blässhuhnfamilie
Nilgansfamilie
Säbelschnäbler

Dienstag, 21. Mai 2013

Storchenküken gesichtet

Foto: Evelin und Willi Benz
Genau eine Woche nach dem Schlüpfen lassen sich die Storchenküken in der Landbachaue bei ihrer Fütterung bereits für kurze Augenblicke beobachten. Wie viele es sind steht noch nicht fest. Es sind aber zumindest zwei, die sich gleichzeitig zeigen.

Sorge bereitet die derzeitige Witterung mit viel Regen und den zu niedrigen Temperaturen. Wenn sich dabei die Nässe im Nest staut, kann es zur Unterkühlung der Kleinen kommen, die dann zu ihrem Tod führen kann. Bleibt momentan nur übrig, auf baldiges Schönwetter zu hoffen. 

Montag, 20. Mai 2013

Drei Jungstörche in Fähnlein

Foto: Rudolf Boehm 

An der Gänsweide in Hähnlein sind 3 junge Störche im Nest, ca. 10 Tage alt.
Auf der abgebrochenen Pappel in der Fasanenlache wird offensichtlich noch gebrütet.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Storchenküken geschlüpft

Fotos: Evelyn u. Willi Benz 
Storchenhorst an der Landbachaue
Am 14. Mai, also 34 Tage nach Brutbeginn, war erstmals zu beobachten, dass in das eher eintönige Brutgeschäft der Störche endlich Leben kommt. Der gerade auf dem Nest sitzende Storch stand in kurzen Zeitabständen immer wieder auf, um vorsichtig im Nest zu stochern. Dies kam zwar auch während der Brutzeit immer wieder vor und diente dem Drehen der Eier. 

Zwei Tage später war dann eindeutig erkennbar, dass die Elternstörche füttern. Es werden aber noch ein paar Tage vergehen, bis die Storchenküken über den Nestrand zu sehen sind. 
Kanadagänse


Einfacher ist es bei den Kanadagänsen in der Nachbarschaft. Hier sind am 15. Mai vier Küken geschlüpft und haben sich sofort mit ihren stolzen Eltern auf eine erste Kreuzfahrt durch die Landbachaue begeben.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Der April an der Landbachaue



Ab Mitte April wurde es endlich wärmer und Niederschläge sorgten dafür, dass den Störchen ihre Lieblingsspeise, Regenwürmer, ausreichend zur Verfügung stand.

Interessant war die Beobachtung, dass sich das Storchenpaar zu Beginn des Brutgeschäfts zwei- bis dreimal in der Stunde auf dem Nest abwechselte. Dies hatte sich nach ein paar Tagen geändert und zwei Wochen nach Brutbeginn lösen sich die Störche dann frühestens nach zwei bis drei Stunden beim Brüten ab.

Ihre Freischichten verbringen die Stöche jeweils mit der Nahrungssuche. Das Weibchen ist auch mal bei einem ausgiebigen Bad in den naheliegenden Wasserflächen der Aue zu beobachten, während das Männchen in seiner Freizeit gerne zu einem Höhenflug in der Thermik startet. Eventuelle Parallelen zu menschlichem Verhalten sind hierzu selbstverständlich auszuschließen!

Die immer wieder in der Landbachaue auftauchenden Fremdstörche lösen regelmäßig Alarm bei dem Brutpaar aus. Der gerade nicht brütende Storch fliegt dann auf direktem Weg das Nest an und mit gemeinsamem Abwehrklappern auf dem Nest stehend verteidigt das Paar dann sein Territorium. Wird dann die Vertreibung allzu neugieriger Fremdlinge notwendig, wird dies nach unserer Beobachtung ausschließlich vom männlichen Storch übernommen, während das Weibchen Nest und Gelege beschützt. Anders verhält es sich bei den das Nestgebiet überfliegenden Gänsen und auch Kranichen, die letztmals am 22. April in der Landbachaue beobachtet werden konnten. Diese Vögel werden trotz ihrer Größe von den Störchen offensichtlich nicht als Bedrohung angesehen und einfach ignoriert. 
Fotos: Evelyn und Willi Benz
Mitte Mai ist mit dem Schlüpfen der Storchenküken zu rechnen. Etwa zeitgleich müsste sich der Nachwuchs bei den in der Nähe brütenden Höckerschwänen und einem Kanadaganspaar einstellen. Die Graugänse im Gebiet sind etwas früher dran und führen schon seit Mitte April stolz ihren Nachwuchs vor. 
Graugänse mit Nachwuchs
Höckerschwan auf dem Nest

Kanadagans auf dem Nest

Dieses Blog durchsuchen

Blog-Archiv