Donnerstag, 31. März 2016

Der März in der Lanbachaue



Apr
032016

01 Zilpzalp
Fotos: Willi Benz – Zilpzalp.
02 Rohrammer
Rohrammer.
03 Bekassine
Bekassine.
04 Kiebitzschwarm
Kiebitzschwarm.
Ab Anfang März trafen erwartungsgemäß die ersten Sommergäste ein. Den Anfang machten die Zilpzalpe (Weidenlaubsänger) in recht großer Anzahl, bis zum Monatsende gefolgt von Rohrammern, Hausrotschwänzen, Rauch- und Mehlschwalben, Schwarz- und Blaukehlchen sowie von ersten Schafstelzen. Häufig zu sehen waren vagabundierende Kiebitzschwärme bis zu über 200 Vögeln und in der ersten Märzhälfte zogen Kranichtrupps über die Aue, auf ihrer Reise zu den nördlichen Brutgebieten. Bekassinen waren den ganzen März über in der Aue zu sichten.
Neben den Zuwanderern gab es auch Abwanderer. Die in der Landbachaue überwinternden Silberreiher schlossen sich zu Trupps zusammen und reisten dann zu ihren Brutrevieren. Auch den überwinternden Mäusebussarden  aus dem osteuropäischen Raum wurde es in der Aue allmählich zu eng. Oft zu beobachten waren die imposantenn Luftkämpfe dieser Greife, bei denen es um Reviere und wohl auch Partner ging. Dass diese Kämpfe nicht immer glimpflich ausgingen war an einem Bussard festzustellen, der schwerverletzt und auf dem linken Auge erblindet kaum noch flugfähig war. Auch bei den zwischenzeitlich ebenfalls zurückgekehrten Rot- und Schwarzmilanen gab es einigen Stress, hier vor allem durch die Rabenkrähen, die sich mit Vorliebe auf diese großen Greife stürzen und an ihren Ansitzplätzen regelrecht  belagern.
05 Kranichzug
Kranichzug.
06 Abreisegruppe
Abreisegruppe.
07 Mäusebussard-Flirt
Mäusebussard-Flirt.
08 Verletzter Mäusebussard
Verletzter Mäusebussard.
09 Lästige Rabenkrähen
Lästige Rabenkrähen.
10 Turmfalke mit Beutemaus
Turmfalke mit Beutemaus.
11 Hermelin im Übergangskleid
Hermelin im Übergangskleid.
12 Gelegeräuber
Gelegeräuber.
13 Fremdstorchabwehr
Fremdstorchabwehr.
14 Anlieferung Nistmaterial
Anlieferung Nistmaterial.
15 Nestauspolsterung
Nestauspolsterung.
16 Brutgeschäft
Brutgeschäft.
17 Stippvisite am Airport Landbachaue
Stippvisite am Airport Landbachaue.

Mittwoch, 9. März 2016

Die Landbachaue im Winter

Beobachtungen von Dezember 2015 bis Anfang März 2016

01 Durchweg eisfreie Wasserflächen
Fotos: Willi Benz – Durchweg eisfreie Wasserflächen.

02 Schnatterentenerpel
Schnatterentenerpel
03 Pfeifentenerpel
Pfeifentenerpel
04 Krickentenerpel
Krickentenerpel
05 Stockente in Schräglage
Stockente in Schräglage
06 Grünspecht
Grünspecht
07 Graureiher im Schneegestöber
Graureiher im Schneegestöber
08 Junger Habicht
Junger Habicht
09 Hausherr zurück
Hausherr zurück
10 Dehnübung
Dehnübung
11 Neues Paar
Neues Paar
12 Brutstorch Erlensee
Brutstorch Erlensee
14 Nestkampf
Nestkampf
15 Altes Brutpaar
Altes Brutpaar
16 Wieder vereint
Wieder vereint
Fehlende Kälte und fehlender Schnee sorgten für wenig Abwechslung in der winterlichen Landbachaue. Spektakuläre Wintergäste blieben gänzlich aus, sodass die ganzjährig heimische Tierwelt ganz unter sich blieb. Daran änderten auch die drei angereisten Schnatterentenpaare und ein einzelner Pfeifentenerpel kaum etwas.
Sehr erfreuliche Winterbeobachtungen waren die mehrfachen Sichtungen von zwei Habichten: Ein adulter weiblicher Vogel sowie ein vorjähriger Jungvogel. Die Landbachaue bietet zwar keinen geeignetes Brutgebiet für diese bedrohte Greifvogelart, wohl aber ein lohnendes Jagdrevier, wie schon vereinzelte Beobachtungen im Vorjahr 2015 zeigten.
Anfang Februar, mit der Rückkehr der Weißstörche, wurde es dan wieder spannender in der Landbachaue. Am 6. Februar – und damit acht Tage früher als im Vorjahr – kam der männliche Brutstorch der Aue aus seinem Winterquartier zurück und bezog sofort das angestammte Nest auf dem Gittermast des NABU Pfungstadt. Obwohl unberingt, erkennen wir diesen Storch an seinem Schnabelprofil, von dem wir viele Vergleichsfotos aus den Vorjahren haben.
Zwei Tage später tauchte ein weiterer unberingter Storch in der westlichen Landbachaue auf und wurde vom Hausherrn zunächst auf Distanz zum Nest gehalten und kurz darauf endgültig vertrieben. Weitere drei Tage später erschien der nächste unberingte Storch, offensichtlich ein Weibchen, das sich dem alten Brutstorch sofort anschloss und von diesem als (neue) Partnerin akzeptiert wurde – worauf die gemeinsame Nahrungssuche und die gemeinsamen Übernachtungen auf dem Nest schließen lassen. Auch Kopulationen dieses neuen Pärchens waren gelegentlich zu beobachten. Bis zum Monatsende Februar hatte sich an dieser Konstellation nichts geändert. Der alte Brutstorch und seine neue Partnerin zeigten sich fortan unzertrennlich und hielten sich ausschließlich in Sichtweite zum Nest auf, um wiederholt auftauchende neugierige „Fremdstörche“ zu attackieren und aus dem Nestbereich zu verjagen.
In der letzten Februarwoche tauchte im östlichen Teil der Landbachaue ein am linken Bein beringter Storch auf, der sich bei näherem Hinsehen (Ablesen der Ringnummer) als alter Bekannter erwies, denn dieser Storch gehört zu dem Brutpaar, das 2014 auf dem Baumnest nördlich des Erlensees ein Junges aufzog. Auch im Vorjahr 2015 war dieses Brutpaar ständig bei der Nahrungssuche in der Landbachaue zu sehen, brütete allerdings nicht mehr auf dem Nest hinter dem Erlensee.
Am 1. März war erneut ein Storchenkampf um das Nest in der Landbachaue zu beobachten. Bei der späteren Auswertung der Fotos war dann festzustellen, dass dabei ein rechtsberingter Storch beteiligt war, der von der neuen Paarkonstellation zunächst abgewehrt und vertrieben wurde. Diese Beobachtung elektrisierte uns, denn das angestammte Brutweibchen der Aue, dessen langes Ausbleiben uns mittlerweile stark beunruhigte, ist ja bekanntermaßen auch am rechten Bein beringt. Ein Tag später dann die (erhoffte) Überraschung: Der männliche Brutstorch stand mit einer neuen und rechtsberingten Partnerin auf dem Nest. Obwohl die Ablesung der Ringnummer an diesem Tag nicht gelang stand für uns fest, dass das Brutpaar der vergangenen fünf Jahre wieder vereint war. Bestätigung brachte dann die Ringablesung am Folgetag: Das Brutweibchen der Landbachaue war aus seinem Winterquartier zurück und hatte in seiner bekannt resoluten Art das Techtelmechtel ihres Partners beendet. Einer erfolreichen, mittlerweile der sechsten, Brutsaison der Landbachauestörche sollte nun nichts mehr im Wege stehen.
13 Hotspot für Schreitvögel
Hotspot für Schreitvögel

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