Freitag, 28. Februar 2014

Der Februar in der Landbachaue

Fremdstorch
Fremdstorch
Die HausherrschaftIm Februar ist Start in die Storchensaison in der Landbachaue. Pünktlich zum Monatsersten war dann dann auch der erste Weißstorch zu beobachten, der das Nest auf dem vom NABU Pfungstadt vor einigen Jahren aufgestellten Mastes am Westrand der Aue übersegelte. An den Folgetagen ließen sich dann weitere Überflieger sehen, die das Nest allerdings ebenfalls ignorierten.
Gefiederpflege
Gefiederpflege
Am 16. Februar landete dann ein am linken Bein beringterer, sichtlich erschöpft wirkender Storch mit angeschmutztem Gefieder auf einer Silberpappeln in der westlichen Aue: mit Sicherheit ein Rückkehrer aus dem Süden.
Harmonie
Harmonie
Einen Tag später landete dann ein weiterer Storch (ohne Beringung) in der Landbachaue, schloss sich an den nächsten beiden Tagen mit dem Amkömmling vom Vortag zusammen und belegte im ihm gemeinsam das Nest. Dass es nicht das Brutpaar der letzten drei Jahre sein konnte war eindeutig, denn beim alten Brutpaar ist das Männchen zwar ebenfalls unberingt, aber das Brut-Weibchen trägt einen Ring am rechten Bein. Zudem wirkte der unberingte Storch kleiner und jünger als der Hausherr der letzten drei Jahre.
Portrait Brutpaar
Portrait Brutpaar
Durch die gelungene Ringablesung konnte die Herkunft des linksberingten Storches schnell geklärt werden. Nach Auskunft von Klaus Hillerich (NABU Landesarbeitsgruppe Weißstorch) handelt es sich um einen Storch, der im Juni 2011 als Nachwuchs auf einem Nest im Vogelpark Lampertheim beringt wurde und somit ein Brutanfänger wäre. Aus den zu beobachteten Kopulationen des Paares stand dann auch schnell fest, dass dieser Storch weiblich ist.
Vertrautheit
Vertrautheit
Das also neue Storchenpaar begann rasch mit Ausbau- und Reparaturarbeiten am Nest, das zwischendurch auch wacker gegen weitere Ankömmlinge verteidigt wurde. Am 26. Februar war damit allerdings Schluss, denn das alte Brutpaar (eindeutig erkennbar an der Ringnummer dieses Weibchens und dem Vergleich des Schnabel des unberingten Männchens aus vielen Fotoaufnahmen)  der vergangenen drei Jahre war aus dem Winterquartier zurückgekehrt und thronte wieder auf dem Nest. Vom vorherigen, von der alten Hausherrschaft sicherlich energisch vertriebenen neuen Paar ist seitdem in der Landbachaue nichts mehr zu sehen. Es sieht nun ganz danach aus, dass das Storchenpaar der Landbachaue in seine vierte Brutsaison starten wird.
Vertriebenes Paar
Vertriebenes Paar
Fotos und Text: Evelyn und Willi Benz

Mittwoch, 19. Februar 2014

Storchenhorst in der Landbachaue ist wieder bezogen

Pfungstaedter Storch
Das Nest an der Landbachaue ist wieder bezogen.
Der Winter fällt dieses Jahr aus. Mittlerweile wird auch das Nest an der Landbachaue wieder bezogen. Ob es der Hausherr der vergangenen Jahre ist konnten wir bisher noch nicht abschließend feststellen; wir brauchen hierzu erst noch ein paar nähere Fotoaufnahmen vom Schnabel.
Arbeiten am Mast
Unbekanntes Pärchen mit dem Bau seines Nestes. Dem Gesang nach kommen die beiden wohl aus Italien :-)
Und auf einem der Hochspannungsmaste in der Aue beginnt gerade ein uns unbekanntes Pärchen mit dem Bau seines Nestes. Dem Gesang nach kommen die beiden wohl aus Italien :-)

19.2.2014

Montag, 17. Februar 2014

Erste Störche in der Landbachaue

Storch 01
Am 1. Februar war der erste Storch des neuen Jahres in der Landbachaue zu beobachten. In etwa 50 Meter Höhe segelte er über das Storchennest auf dem Gittermast des NABU Pfungstadt. Genau eine Woche später überflog abermals ein Storch das Nest, ohne zu landen.
Storch 02Am Abend des 16. Februar flog ein Storch das ehemalige Nestgebiet in der Landbachaue an und landete dort auf einer Weißpappel, auf der er dann - nach ausgiebiger Gefiederpflege - auch übernachtete. Wir halten diesen Storch für einen Rückkehrer aus seinem südlichen Winterquartier. Dafür spricht, dass er (nach seiner Reise) magerer ist als seine Artgenossen, die hier in der Region überwinterten. Auch das angeschmutzte Brustgefieder, typisch für die Nahrungssuche auf Müllkippen, ist ein bekanntes Kennzeichen für "Reisestörche".
Storch 03Durch die Tatsache, dass dieser Storch am linken Bein beringt ist, gehört er auf keinem Fall zu dem Brutpaar, das in den vergangen drei Jahren seine Jungen in der Landbachaue aufgezogen hat. Auf die Rückkehr des Brutpaares bleibt also noch zu warten.
Evelyn u. Willi Benz

Freitag, 7. Februar 2014

Der Januar in der Landbachaue

Januarwetter
Januarwetter
Der viel zu milde Januar brachte keine neuen Wintergäste in die Landbachaue. Durch die fehlende Schnee- und Eisdecke stand der Tierwelt ausreichend Nahrung zur Verfügung und an den helleren Tagen sonnte sich das Wassergeflügel an den Rändern der Wasserflächen. Insbesondere bei den Stockenten war erstes Paarungsverhalten zu beobachten und die jungen, noch nicht verpaarten Graugänse gingen auf erste Partnersuche innerhalb der bis zu 200 Vögel starken Gruppe.
Graugaense
Graugänse
Silberreiher
Silberreiher
Auch die Grau- und Silberreiher beginnen schon in ihr Prachtkleid zu wechseln, erkennbar an der verstärkten Färbung bei den Graureihern und der Ausbildung von Schmuckfedern bei beiden Reiherarten.
Als erste Rückkehrer, und eigentlich viel zu früh, war bei den Singvögeln zum Monatsende ein kleiner Trupp Rohrammern zu beobachten, der sich manchmal unter die standorttreuen Goldammern in der Landbachaue mischten.
Maeusebussard
Mäusebussard
Treue Wintergäste sind wieder die Mäusebussarde, vermutlich aus dem osteuropäischen Raum. Viele dieser Vögel weisen eine helle Färbung auf, aber ob sich darunter eventuell Raufußbussarde befinden lässt sich leider nicht seriös nachweisen. Hierzu müsste man schon die namensgebende Befiederung der Beine registrieren und so nahe lassen uns diese Greife nicht heran.
Eisvogel
Eisvogel
Täglich zu beobachten war der Eisvogel, der zwischen seiner Jagd auf Kleinfische oft längere Pausen einlegte und sich einfach nur die Sonne aufs Federkleid scheinen ließ.
Mehrfach konnten wir im Januar die extrem scheue Wasserralle kurz sichten, für ein Foto hat es leider nicht gereicht. Wir schätzen, dass es im Westteil der Landbachaue mindestens 3 Exemplare dieser Rallenart gibt. Meist gut versteckt im Schilf verraten sie sich häufig durch ihre laut quiekenden Rufe.
Saatkraehe
Saatkrähe
Graureiher
Graureiher
Falls es nicht noch zu einem stärkeren Wintereinbruch kommt, erwarten wir im Februar die Rückkehr des Storchenpaares. Endlich wieder Vögel, die sich – im Gegensatz zur zickigen Wasserralle – bequem beobachten lassen.

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